HORS PISTES Handwerker und Designer im Dialog
Mit der Organisation von Residenzen an stets wechselnden Orten setzt Hors Pistes einen kreativen Austausch zwischen Kunsthandwerkern und Designern aus aller Welt in Gang. Als echtes transdisziplinäres und multikulturelles Labor sucht HORS PISTES nach neuen Wegen für Zusammenarbeit und Produktion, die dem menschlichen Austausch und der Weitergabe des handwerklichen Know-how einen zentralen Platz einräumen.
Zusätzlich nimmt ein Redaktionsteam an dem Experiment teil und befasst sich mit dem kulturellen, historischen oder geopolitischen Kontext der Residenzen. Die Ausstellung behandelt den Austausch, der anlässlich von Residenzen in Ouagadougou 2013, Banfora 2014 (Burkina Faso) und Nuuk 2017 (Grönland) stattfand. Diese drei Ausgaben, die sich in unterschiedlichen Gebieten abspielten und eine Auswahl von Profis mit vielen Identitäten erforderten, sind durch eine gemeinsame Haltung gegenüber der Welt gekennzeichnet: Die Teilnehmenden sind von dem gleichen Wunsch beseelt, die Materie zu erkunden und zu erproben sowie die Grenzen ihrer Tätigkeiten abseits der ausgetretenen Wege auszuloten.
Mit Prototypen, Mustern, Modellen, Fotografien und Videos lädt der Ausstellungsrundgang das Publikum ein, die Gespräche zu entdecken, die diesen Forschungen und Experimenten zugrunde lagen. Er beleuchtet die zahlreichen Schichten, aus denen jedes Projekt besteht. Die Transparenz einer Robbenhaut zeugt von der Wiederentdeckung einer traditionellen Technik.
Gewebte Pflanzenfasern dokumentieren die Entstehung einer sinnlichen Sprache. Die Details einer chneiderarbeit erzählen vom Erwerben eines Fachwissens. In Edelmetall getriebene Motive erinnern an fremde oder magische Rituale.
Die während der HORS PISTES-Residenzen geschaffenen Objekte tragen die Erfahrung einer Andersheit in sich. Sie sind orwand und zugleich Zeugnis für unantastbare und ephemere menschliche Begegnungen.