Samm­lung

Die Samm­lung des mudac spie­gelt die Tenden­zen des zeit­ge­nös­si­schen Kunst­schaf­fens und die Anlie­gen unse­rer heuti­gen Gesell­schaft und zeugt von den tief­grei­fen­den Umwäl­zun­gen, die das Design im 20. und 21. Jahr­hun­dert erlebt. Zweck­mäs­sig­keit, Origi­na­li­tät, Einfalls­reich­tum, Inno­va­tion und die Bedeu­tung des regi­o­na­len Kultur­er­bes sind stän­dige Auswahl­kri­te­rien und werden durch die rich­tung­ge­ben­den Haupt­ach­sen der Museen von Plate­forme 10 ergänzt: Enga­ge­ment und neue Narra­tive.

Für den Aufbau der Samm­lung ist daher weit mehr als die ästhe­ti­schen Eigen­schaf­ten der ausge­wähl­ten Objekte ausschlag­ge­bend. Das mudac baut eben­falls einen umfang­rei­chen Bestand zum West­schwei­zer Design auf, um dessen histo­ri­sche, poli­ti­sche, sozi­ale, insti­tu­ti­o­nelle und tech­no­lo­gi­sche Auswir­kun­gen in dieser Region zu erfas­sen, die reich an Ange­bo­ten und Insti­tu­ti­o­nen für Design, ange­wandte Kunst und Archi­tek­tur ist. Das mudac ist sich der stän­di­gen Entwick­lung der verschie­de­nen Desi­gnbe­rei­che bewusst und trägt auf so zum Aufbau der kanto­na­len Desi­gnsamm­lung bei.

Design

Die Desi­gnsamm­lung des mudac ging aus Indus­trie­de­sign, Mode, ange­wand­ter Kunst und narra­ti­vem Design hervor und umfasst heute mehr als 920 Objekte, welche die funk­ti­o­na­len, forma­len, inno­va­ti­ven und ästhe­ti­schen Anlie­gen ihrer Zeit spie­geln. Die Samm­lung umfasst zahl­rei­che Objekte: Möbel, Leuch­ten, Geschirr, Skulp­tu­ren, Texti­lien und High-Tech-Gegen­stände.

Neben Werken von West­schwei­zer Desi­gnschaf­fen­den enthält sie auch Objekte, die anläss­lich von «Carte blan­che»-Ausstel­lun­gen loka­ler und inter­na­ti­o­na­ler Desi­gnschaf­fen­der erwor­ben wurden. Frische, Expe­ri­men­tier­freude, Strenge, Mate­ri­a­li­tät und Über­ra­schung sind die Schlag­worte, welche die Desi­gnsamm­lung des mudac kenn­zeich­nen.

Das mudac hat sich zum Ziel gesetzt, die Archi­ves du Design Romand aufzu­bauen. Dabei geht es darum, die verschie­de­nen Akti­o­nen zu bewah­ren, die von Perso­nen sowie öffent­li­chen oder priva­ten Unter­neh­men in der Entwick­lung des Desi­gns der Roman­die unter­nom­men wurden.

Glas­kunst

Ob gebla­sen, geformt oder gegos­sen, geschlif­fen oder mattiert, trans­pa­rent oder opak – in all ihren Formen über­rascht und faszi­niert die Glas­kunst stets von neuem. Die Samm­lung zeit­ge­nös­si­scher Glas­kunst des mudac eröff­net das Feld der Möglich­kei­ten für dieses Genre, das Brücken zu Kunst, Design und ange­wand­ter Kunst der Gegen­wart schlägt.

Die Samm­lung zeit­ge­nös­si­scher Glas­kunst des mudac ist die grösste Euro­pas. Sie umfasst fast 700 Werke inter­na­ti­o­na­ler Kunst­schaf­fen­der und veran­schau­licht die Geschichte dieses Genres von 1950 bis heute.

Zeit­ge­nös­si­scher Schmuck

Schmuck­s­tü­cke sind nicht nur deko­ra­tive Elemente oder unnütze Acces­soires. Für Kunst­schaf­fende ist Schmuck ein Bereich endlo­ser Erkun­dun­gen, in denen seine Bedeu­tung, Funk­tion und Verwen­dung unter­sucht werden können und sich mit unge­wöhn­li­chen Tech­ni­ken und Mate­ri­a­lien expe­ri­men­tie­ren lässt. Seit den 1980er-Jahren erwei­tert das mudac seine zeit­ge­nös­si­schen Schmuck­s­amm­lun­gen durch den Erwerb bedeut­sa­mer Arbei­ten aus einem Bereich, der in stän­di­ger Entwick­lung ist. Zwei Samm­lun­gen sind hier vereint: jene des mudac und jene der Schwei­ze­ri­schen Eidge­nos­sen­schaft als Daue­r­leih­gabe.

Kera­mik

Die durch Leih­ga­ben der Schwei­ze­ri­schen Eidge­nos­sen­schaft ergänzte Kera­mik­samm­lung des mudac ermög­licht die Erkun­dung und Darstel­lung der zahl­rei­chen Facet­ten, die diese Tech­nik bieten kann.

Die Kera­mik – der Ausdruck kann die Tech­nik wie das Mate­rial bezeich­nen – bietet so viele Möglich­kei­ten, dass sich Kunst­hand­wer­ker:innen und Kunst­schaf­fende seit Jahr­hun­der­ten für sie inter­es­sie­ren. Auch Desi­gnschaf­fende haben sich dieses Fach­wis­sen mit seinen zahl­rei­chen Möglich­kei­ten schnell zu eigen gemacht: Stein­zeug oder Porzel­lan, glasiert oder ungla­siert. Nicht selten findet man Lampen oder Beistell­ti­sche neben Vasen, Scha­len oder Skulp­tu­ren.

Grafik

Zwar wird der Begriff Design meist mit der indus­tri­el­len und/oder kommer­zi­el­len Gestal­tung von Objek­ten verknüpft, doch sind Zeich­nun­gen deren haupt­säch­li­cher Ausgangs­punkt – ob die Gestal­tung nun digi­tal oder auf Papier erfolgt.

Die Grafik­samm­lung des mudac vereint Drucke, Hand- oder Compu­ter­zeich­nun­gen, Mate­ri­al­pro­ben und Modelle, die den Schaf­fen­s­pro­zess doku­men­tie­ren.

Kontakt

Anaïs Devaux

Antrag auf Ausleihe und Aufbewahrung
anais.devaux@plateforme10.ch