Dialog zwischen einem Kraken und einer Zitronenpresse

07.04.2023 → 04.08.2024
Collection

Dieser ebenso überraschende wie unkonventionelle Erkundungsgang durch die Sammlung gestattet uns erstmals, die Sammlung des mudac in ihrer gesamten Bandbreite zu erleben, da hier zeitgenössische Designobjekte, Glaskunst, Keramik, Grafik und Schmuck gemeinsam zu sehen sind.

In der gewag­ten, vom Thema des Laby­rinths inspi­rier­ten Ausstel­lungs­ge­stal­tung sind die verschie­de­nen Expo­nate einan­der aufgrund ihrer forma­len, infor­mel­len oder auch kurio­sen Verwandt­schaf­ten gegen­über­ge­stellt. Der Durch­gang eröff­net das weite Feld der Möglich­kei­ten und uner­war­tete Begeg­nun­gen, Kreu­zun­gen und Über­gänge zwischen den künst­le­ri­schen Diszi­pli­nen. Auf dem Gang durch die Ausstel­lung – von Mai-Thu Perrets Kera­mik­kra­ken zu Phil­ippe Starcks Zitru­s­presse, Sylvie Godels gestick­ten Porzel­la­n­a­r­bei­ten zu Toots Zyns­kys Glas­fa­den­schüs­sel – steht es jeder und jedem frei, ganz eigene Verbin­dun­gen unter den Werken herzu­stel­len und jedes einzeln zu betrach­ten.

Einblick in die Samm­lung

Die Band­breite der in der Ausstel­lung Dialog zwischen einem Kraken und einer Zitru­s­presse gezeig­ten Objekte klingt bereits im Namen des mudac an, dessen Kürzel für „musée canto­nal de design et d’arts appli­qués contem­po­rains“ (Kantons­mu­seum für Design und ange­wandte Kunst der Gegen­wart) steht. Die fünf hier gemein­sam präsen­tier­ten, zeit­ge­nös­si­schen Diszi­pli­nen Design, Grafik, Kera­mik, Glas und Schmuck hängen eng mit der Geschichte des Hauses zusam­men.

Die Samm­lung des mudac ist im Laufe der Zeit als Spie­gel­bild der verschie­de­nen Strö­mun­gen zeit­ge­nös­si­schen Schaf­fens auf mitt­ler­weile mehr als 3.000 Werke ange­wach­sen. Alljähr­lich vergrös­serte sich dieser Muse­ums­schatz durch Ankäufe, Schen­kun­gen und Daue­r­leih­ga­ben. Neben den gros­sen Namen der Krea­tiv­szene legt das mudac Wert darauf, auch junge Kunst­schaf­fende vor Ort zu fördern, insbe­son­dere durch den Ankauf von Abschluss­a­r­bei­ten der ECAL oder der HEAD in Genf.

Der Reich­tum der Samm­lung liegt weni­ger in der Anzahl der Objekte als viel­mehr in der Quali­tät und der Einzig­ar­tig­keit der hier bewahr­ten Werke – als wahr­hafte Zeit­zeu­gen des Wandel von Design und ange­wand­ter Kunst im 20. und 21. Jahr­hun­dert.

Kuratorinnen der Ausstellung Amélie Bannwart
Anaïs Devaux
Szenografie Magali Conus
Camille Némethy
CGI Benjamin Muzzin
Grafikdesign Denis Roueche
Musik Jérôme Nussbaum