Objec­tif terre

Ist unser Planet zum Desi­gnob­jekt gewor­den? Ange­sichts von Geoen­gi­nee­ring, Cloud Seeding und ehrgei­zi­gen Projek­ten zur Kontrolle der globa­len Ökosys­teme scheint diese Frage gerecht­fer­tigt.

Dieses Buch, das paral­lel zur Ausstel­lung als selbst­stän­dige Veröf­fent­li­chung konzi­piert ist, zeich­net die Entwick­lung der Objek­ti­vie­rung der Erde nach und unter­sucht auf kriti­sche Weise, wie sich diese auf unse­ren Plane­ten auswirkt. Den Anfang macht ein Glos­sar, das 20 Schlüs­sel­be­griffe des tech­no­wis­sen­schaft­li­chen Denkens erläu­tert. Ansch­lies­send stel­len enga­gierte Kunst- und Desi­gnschaf­fende ihre Vorge­hens­wei­sen vor: Obwohl auch sie Tech­no­lo­gien einset­zen, werfen sie einen kriti­schen Blick auf die syste­mi­schen Störun­gen, mit denen wir uns konfron­tiert sehen. Schliess­lich eröff­nen drei Beiträge von Forschen­den multi­dis­zi­pli­näre Perspek­ti­ven: Die Tech­no­lo­gie­his­to­ri­ke­rin Sabine Holler bettet sie in die jüngste, doch wich­tige Geschichte des Konzepts des Raum­schiffs Erde ein, der Desi­gnku­ra­tor Scott Long­fel­low stellt sie in die Entwick­lung des Total Design, und der Philo­soph Frédéric Neyrat lädt uns ein, uns bewusst zu machen, was nicht begrif­fen werden kann, und zu diesem Zweck in die Tiefen der Erde vorzu­stos­sen.