The Bauhaus #itsalldesign

20.09.2018 → 06.01.2019

Die von Vitra Design Museum entwor­fene Ausstel­lung »Das Bauhaus #alle­sist­de­sign« wird von die Lausan­ner Etappe ergänzt und präsen­tiert eine umfang­rei­che Über­sicht über das Bauhaus und seinen Desi­gnbe­griff. Die Ausstel­lung umfasst neben zahl­rei­chen Schlüs­sel­wer­ken auch eine Viel­zahl selte­ner, teil­weise nie gezeig­ter Expo­nate aus Design, Archi­tek­tur, Kunst und Foto­gra­fie. Zugleich konfron­tiert sie den Gestal­tungs­be­griff des Bauhau­ses mit aktu­el­len Desi­gnten­den­zen, indem sie den histo­ri­schen Expo­na­ten Werke heuti­ger Desi­g­ner, Künst­ler und Archi­tek­ten gegen­über­stellt. Auf diese Weise offen­bart »Das Bauhaus #alle­sist­de­sign« die über­ra­schende Aktu­a­li­tät dieser legen­dä­ren Insti­tu­tion.

Zu den Künst­ler*in­nen und Desi­g­ner*in­nen des Bauhau­ses, die in der Ausstel­lung gezeigt werden, gehö­ren Mari­a­nne Brandt, Marcel Breuer, Lyonel Feinin­ger, Walter Gropius, Wassily Kand­insky und viele andere. Die zeit­ge­nös­si­schen Betei­li­gun­gen umfas­sen Werke von Olaf Nico­lai, Adrian Sauer, Enzo Mari, Lord Norman Foster, Open­desk, Konstan­tin Grcic, Hella Jonge­rius, Alberto Meda und Jerszy Seymour.

Ziel des 1919 von Walter Gropius in Weimar gegrün­de­ten Staat­li­chen Bauhau­ses Schule war es, einen neuen Typus des Gestal­ters auszu­bil­den. Dieser sollte am Bauhaus hand­werk­li­che und künst­le­ri­sche Grund­la­gen sowie Kennt­nisse der mensch­li­chen Psyche, des Wahr­neh­mungs­pro­zes­ses, der Ergo­no­mie und der Tech­nik erwer­ben – ein Profil, das bis heute das Berufs­bild des Desi­g­ners prägt. Das Desi­gnver­ständ­nis am Bauhaus wies dem Desi­g­ner aber auch einen umfas­sen­den Gestal­tungs­auf­trag zu: Er sollte nicht nur Dinge des tägli­chen Gebrauchs gestal­ten, sondern aktiv an der Nach­kriegs­ge­sell­schaft­li­chen Umge­stal­tung teil­neh­men.

Damit steht das Bauhaus am Anfang eines umfas­sen­den Verständ­nis­ses von Design, das heute mit neuem Nach­druck gefor­dert wird: Unter Stich­wor­ten wie Social Design, Open Design oder »design thin­king« wird erneut disku­tiert, wie Desi­g­ner ihre Arbeit in einen größe­ren Zusam­men­hang stel­len und über die Gestal­tung von Alltags­ge­gen­stän­den hinaus auch die Gesell­schaft aktiv mitge­stal­ten können. Ausge­hend von dieser aktu­el­len Perspek­tive betrach­tet die Ausstel­lung das Bauhaus als komple­xes, viel­schich­ti­ges »Labor der Moderne«, das mit heuti­gen Desi­gnten­den­zen eng verknüpft ist.

»Das Bauhaus #alle­sist­de­sign« ist eine Ausstel­lung des Vitra Design Muse­ums und der Kunst- und
Ausstel­lungs­halle der Bundes­re­pu­blik Deut­sch­land.