Sneaker Collab

19.09.2019 → 26.01.2020

Die Snea­ker-Kultur trifft sich in der West­schweiz

Im Rahmen des Programms Lausanne en Jeux! den Olym­pi­schen Jugend­spie­len Lausanne 2020, nehmen das mudac und der Verein Swiss­s­neaks an diesem inter­na­ti­o­na­len Ereig­nis teil, indem sie die sozi­ale und kultu­relle Geschichte des Sports feiern. Dabei konzen­trie­ren sie sich auf einen charak­te­ris­ti­schen Gegen­stand, der die Welt, für die er ursprüng­lich erschaf­fen wurde, seit langem verlas­sen hat, um unser aller tägli­ches Leben in der Stadt zu prägen: der Sport­schuh.

Das Phäno­men Snea­ker

Der Basket­schuh oder snea­ker gemäss heuti­ger Termi­no­lo­gie, ist heute zwei­fels­ohne der symbol­träch­tigste Gegen­stand der Kreu­zung zwischen Luxus und street­wear. Nebst den übli­chen, im Handel leicht zu erwer­ben­den Model­len, sind Neuauf­la­gen aus den Archi­ven, Zusam­me­n­a­r­bei­ten zwischen Marken, mit Künst­le­rin­nen und Künst­lern, Desi­g­nern oder Persön­lich­kei­ten, die exklu­sive Modelle entwer­fen – wie Rihanna bei Puma, Anna Wintour bei Nike, Kanye West bei Adidas oder Damien Hirst bei Converse, inzwi­schen üblich. Dies alles weist auf eine immer präzi­sere oder sogar aggres­si­vere Beherr­schung der Entwick­lung und Verbrei­tung einer reich­hal­ti­gen und krea­ti­ven Kultur hin, die sich in gross­zü­gi­gem Austausch und Dialog offen­bart.

Dieses Phäno­men des Vermi­schung und der Durch­läs­sig­keit zwischen den sozi­a­len Bevöl­ke­rungs­schich­ten hängt eng zusam­men mit unse­rem heuti­gen Lebens­stil. Das Konzept der Vernet­zung gehört zur DNS mehre­rer Gene­ra­ti­o­nen unse­rer globa­li­sier­ten Gesell­schaft. Die Luxus­mar­ken haben das krea­tive Poten­zial dieser Kultur erst seit kurzem erkannt. So wie bereits seit eini­gen Jahren üblich hat die Mode­welt anfangs 2018 ihren mercato erlebt; nunmehr löst jede fashion week Erre­gungs­wel­len aus. Mehrere wohl­be­kannte Häuser haben die Ernen­nung neuer künst­le­ri­scher Leiter an der Spitze ihrer Desi­gnstu­dios bekannt gege­ben: Virgil Abloh bei Louis Vuit­ton, Kim Jones bei Dior Homme, Riccardo Tisci bei Burberry. Diese drei Mode­ma­cher haben eins gemein­sam: sie verkör­pern die Vermi­schung zwischen high fashion und street­wear, ein immer häufi­ge­res Phäno­men bei den Mode­häu­sern. Fast unend­lich ist die Zahl der Zusam­me­n­a­r­bei­ten zwischen renom­mier­ten Mode­häu­sern und sports­wear-Marken. 2017 hat sich das fran­zö­si­sche Luxu­sim­pe­rium Louis Vuit­ton mit der ameri­ka­ni­schen Marke Supreme, der welt­weit führen­den Skate-Ikone, zusam­men­ge­tan.

Der Trend der künst­le­ri­schen Leiter von einem Haus zum ande­ren zu wech­seln, hat eine ganz andere Wendung ange­nom­men, nämlich das Einfüh­ren einer welt­wei­ten gesell­schaft­li­chen Perspek­tive. Die Mode hat ja immer schon eine wesent­li­che Rolle beim kultu­rel­len Austausch gespielt. Die rasende Entwick­lung des Raps und das Auftau­chen der Skater­szene führen dazu, dass beide neuer­dings ihre eige­nen Refe­ren­zen und Ästhe­tik auf die allge­meine Mode­welt und die Luxus­mar­ken über­tra­gen. Zwar entwen­de­ten und verwan­del­ten Subkul­tu­ren seit Jahr­zehn­ten Attri­bute der Garde­robe der Reichen – sehr zum Leid­we­sen der Luxus­mar­ken – doch heute sind es die Marken, die voller Absicht ihre Welt und dieje­nige der städ­ti­schen Subkul­tu­ren und des Sports aufein­an­der­pral­len lassen, mit mehr oder weni­ger gros­sem Erfolg.

Die Ausstel­lung

Die Ausstel­lung Snea­ker Collab setzt sich zum Ziel, auf umfas­sende Weise und mit allen Sinnen die posi­tive Gewalt des Phäno­mens snea­ker aufzu­zei­gen, seit den Anfän­gen in den 80er Jahr mit der Marke Jordan, bis zu den jüngs­ten Projek­ten und Zusam­me­n­a­r­bei­ten. Snea­ker Collab belegt, wie der Basket­schuh, ein echter Kultur- und Life­style, eine Schock­welle ausge­löst hat – in Mode, Musik, Foto­gra­fie und allen ande­ren Spiel­ar­ten des zeit­ge­nös­si­schen Desi­gns und der Stadt­kul­tur.

Die Ausstel­lung baut auf der Zusam­me­n­a­r­beit auf; sie beleuch­tet aber auch histo­ri­sche Aspekte und erin­nert an Projekte, die unver­gess­li­che Erfah­run­gen heraus­be­schwö­ren. Es erstaunt daher nicht, dass dieses Objekt der Popkul­tur heut­zu­tage eine so grosse Bedeu­tung geni­esst. Bei den Zusam­me­n­a­r­bei­ten handelt es sich um echte Stra­te­gie-Instru­mente der Unter­neh­men, die aus einem einfa­chen Sport­schuh ein Kult­ob­jekt gemacht haben, dessen ursprüng­li­che Funk­tion fast verges­sen geht, um zu einem Mode­ac­ces­soire und Samm­ler-Objekt zu werden.

Ko-Kuratorium mudac:
Marco Costantini

Verein Swissneaks:
David Berguglia
Julian Bessant-Lamour
Philippe Cuendet

Der mudac erhält grosszügige Unterstützung von seinem Hauptpartner

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Ausstellungspartner ‘Sneaker Collab’

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