Das Lesenvergnügen von Morgen
Das Mudac freut sich, erstmals eine Ausstellung über das Lesen zu präsentieren, … in der kein einziges Buch vorkommt! Das Lesen ist keineswegs vom Aussterben bedroht, im Gegenteil: Seine Erscheinungsformen sind mittlerweile so zahlreich und überraschend, dass es keine Grenzen mehr kennt. Ausgehend von diesem Leitgedanken versteht sich die Ausstellung Qu’en lira-t-on? [Das Lesevergnügen von morgen] als Ode an die Leidenschaft des Lesens. Den 10 Rechten des Lesers, die der französische Autor Daniel Pennac formuliert hat, fügt sie ein elftes hinzu: Das Recht, ohne Buch zu lesen.
In der Ausstellung, die in den beiden Erdgeschossräumen des Mudac präsentiert wird, schlüpfen die Geschichten in Flüsterkissen, entführen uns in dreidimensionale virtuelle Welten, wo sie durch unsere Mitwirkung entschlüsselt werden, ihre Geheimnisse offenbaren und vor unseren Augen oder unter unseren Fingern Gestalt annehmen.
Die von dem Industriedesigner Nicolas Le Moigne und dem Team des Mudac entworfene Ausstellung umfasst eine Reihe von Installationen, die zum Teil interaktiv sind und den Besucher romantische, lustige oder aufregende Geschichten erleben lassen, auf die er sich in stehender, sitzender
oder liegender Position einlässt. Dabei besteht ihre Absicht keineswegs darin, das Ende des traditionellen Buches aus Papier zu verkünden. Vielmehr möchte sie die Freude an der Entdeckung und an der Phantasie zelebrieren und in Worte und in Bilder fassen. Während die Ausstellung für alle leidenschaftlichen Leser entworfen wurde, wendet sie sich zugleich an das junge Publikum.