Instal­la­tion G80

In den 1960er-Jahren erfand der amerikanische Architekt und Designer Richard Buckminster Fuller das «World Peace Game», ein Simulationsspiel, das bezweckt, die weltweiten Ressourcen neu zu verteilen, um Frieden auf Erden zu schaffen.

Eine Neufas­sung des World Game von Richard Buck­mins­ter Fuller

Wie weit sind wir bereit zu gehen, um die Verwal­tung der Erde zu opti­mie­ren? Das inter­ak­tive Gerät G80 speku­liert über ein welt­wei­tes Mana­ge­ment­sys­tem für globale Probleme, das verschie­dene Formen der Intel­li­genz in einer zeit­ge­nös­si­schen Neudeu­tung von Richard Buck­mins­ter Fullers World Peace Game vereint. Das Ziel dieses von War Games und Stra­te­gie­spie­len inspi­rier­ten Spiels, in dem Szena­rien auf globa­ler Ebene simu­liert werden, ist eine „gerechte Vertei­lung der Ressour­cen“.

Das Spiel, das in den frühen 1960er-Jahren im kyber­ne­ti­schen Zeit­al­ter entstand und über mehrere Jahr­zehnte weiter­ent­wi­ckelt wurde, verkör­pert die Verheis­sun­gen von Compu­ting und mathe­ma­ti­schen Model­len für die Lösung sozio­po­li­ti­scher Probleme wie Über­be­völ­ke­rung, Ener­gie, Konsum, Zugang zu Dienst­leis­tun­gen, Ressour­cen und so weiter.

Eine inter­ak­tive Instal­la­tion

Die Instal­la­tion besteht aus einer Matrix von 80 moto­ri­sier­ten Schie­be­reg­lern auf einer Konsole, die an einen Kontroll­raum erin­nert. Jeder Regler entspricht einer Vari­a­blen, wobei Plus- und Minus­zei­chen ihre Skalie­rung messen. Einige Vari­a­blen sind direkt von den von Buck­mins­ter Fuller und seinen Studen­ten defi­nier­ten Vari­a­blen inspi­riert, während andere vom Kollek­tiv Frag­men­tin neu defi­niert wurden, um auf die haupt­säch­li­chen Heraus­for­de­run­gen unse­rer Zeit wie Ökolo­gie, Migra­tion, Geschlech­ter­gleich­heit oder die Entwick­lung tech­no­lo­gi­scher Inno­va­ti­o­nen zu verwei­sen. In dieser Vorrich­tung fungie­ren die Schie­be­reg­ler als Ein- wie als Ausgänge.

Das Publi­kum ist einge­la­den, mit dem Werk zu inter­a­gie­ren, indem es die Werte der 80 Vari­a­blen verän­dert, welche die Phäno­mene reprä­sen­tie­ren, die das empfind­li­che Gleich­ge­wicht der Erde sichern. Wenn kein Besu­cher die Matrix bedient, akti­viert sich diese und verän­dert die Posi­tion der 80 Schie­be­reg­ler, um geome­tri­sche Muster zu bilden.

Gesponsert von Jolanthe Kugler
Scott Longfellow
Verfasser:innen Fragmentin (Laura Nieder, David Colombini et Marc Dubois)
Grafische Gestaltung Notter + Vigne (Julien Notter et Sébastien Vigne)