Out of the Ordinary. Carte blanche für Studio Wieki Somers

25.10.2017 → 11.02.2018

Im Rahmen der Reihe Carte Blan­che für einen Desi­g­ner lädt das mudac Schwei­zer und inter­na­ti­o­nale Desi­g­ner ein. Sie konzi­pie­ren jeweils eine indi­vi­du­elle Ausstel­lung und entwi­ckeln eine spezi­fi­sche Szeno­gra­fie, die ausge­wähl­ten Werken als Kulisse dient. Im Jahr 2017 erging die Einla­dung an das Studio Wieki Somers, das 2003 von zwei jungen Absol­ven­ten der Design Academy Eind­ho­ven gegrün­det wurde: Wieki Somers und Dylan van den Berg.

Das Studio Wieki Somers ist im Bereich Möbel und Indus­trie­de­sign tätig. Es bietet eine einzig­ar­tige Deutung der Welt und ihrer Tradi­ti­o­nen, die trotz ihrer Nüch­tern­heit aufs Neue zu stau­nen vermag. Die Arbeit der beiden Künst­ler zeich­net sich durch Einfalls­reich­tum und Phan­ta­sie aus, während sie zugleich ein feines Gespür für die Werk­stoffe bewei­sen. Wieki Somers und Dylan van den Berg betrach­ten das Design der Gegen­wart nicht nur als Spie­gel seiner Zeit, sondern auch als Erfah­rungs­quelle. In diesem Sinne versteht sich ihr Design als Antwort auf die Spuren vergan­ge­ner Kultu­ren und zugleich als Reak­tion auf das Zeit­ge­sche­hen und die Umwäl­zun­gen unse­res Jahr­hun­derts. So inspi­riert beispiels­weise ein Eiss­turm in den Nieder­lan­den zu einer Vasen­reihe (Frozen in Time), und die Beob­ach­tung der Klima­ver­än­de­run­gen führt zur Ausein­an­der­set­zung mit dem Wasser­ver­brauch bei der Herstel­lung der Glas­ob­jekte sowie zu Bemü­hun­gen, diesen so weit wie möglich zu verrin­gern (Still Waters). Ebenso inspi­rier­ten die Spuren der japa­ni­schen Samu­rai-Kultur zu Lampen, die die Motive ihrer Banner aufgrei­fen.
Ihre Arbeit lädt ein, alltäg­li­che Gegen­stände mit ande­ren Augen zu betrach­ten, um ihre verbor­ge­nen Eigen­schaf­ten wahr­zu­neh­men. Durch Ansich­ten, die unsere Gewohn­hei­ten spren­gen, werden wir veran­lasst, sowohl unsere tägli­chen Ritu­ale als auch die Merk­male unse­rer Umge­bun­gen zu hinter­fra­gen. Die Werk­stoffe stehen eben­falls im Mittel­punkt des gesam­ten krea­ti­ven Prozes­ses: Ihre hapti­schen Eigen­schaf­ten und die Emoti­o­nen, die sie auslö­sen können, wurden von den Urhe­bern, die gern moderne Tech­no­lo­gien mit tradi­ti­o­nel­len hand­werk­li­chen Metho­den kombi­nie­ren, sorg­fäl­tig über­legt.
Das Studio arbei­tet für verschie­dene Design-Heraus­ge­ber, Museen und Gale­rien, darun­ter die namhafte Gale­rie kreo in Paris. Es wurde mit zahl­rei­chen Prei­sen ausge­zeich­net, und seine Werke sind in den Samm­lun­gen mehre­rer inter­na­ti­o­na­ler Museen vertre­ten, darun­ter das MoMA in New York, das Centre Pompi­dou in Paris, das Museum Boij­mans Van Beunin­gen in Rotter­dam und das Victo­ria and Albert Museum in London.

Vue de l'exposition 'Out of the Ordinary'
Vue de l'exposition 'Out of the Ordinary'
Vue de l'exposition 'Out of the Ordinary'
Vue de l'exposition 'Out of the Ordinary'
Vue de l'exposition 'Out of the Ordinary'