Nirvana. Die Wundersamen Formen der Lust

29.10.2014 → 26.04.2015
Création de Mark Woods

Nirvana. Die wunder­sa­men Formen der Lust ist die erste Ausstel­lung in der Schweiz, die sich mit den Ausdrucks­for­men der Lust im zeit­ge­nös­si­schen Kunst­schaf­fen auf inter­na­ti­o­na­ler Ebene befasst. Zugleich ist sie die erste Studie, die sich vertie­fend mit dem Einfluss der Lust auf Design, Mode und eben auf die zeit­ge­nös­si­sche Kunst ausein­an­der­setzt. Die Ausstel­lung, die sich abwech­selnd gewagt, prunk­voll und geheim­nis­voll präsen­tiert, stellt acht­zig Künst­ler, Desi­g­ner und Mode­schöp­fer sowie mehr als 200 Gegen­stände und Instal­la­ti­o­nen vor.
Sie zeigt Werke ausge­wähl­ter zeit­ge­nös­si­scher Künst­ler, die sich bei ihrer Arbeit einer Bilder­welt bedie­nen, die mit der Lust in Verbin­dung gebracht wird. Dabei lassen sie sich sowohl von der eroti­schen und feti­s­chis­ti­schen Lite­ra­tur inspi­rie­ren als auch von Bildern, Gegen­stän­den und Klei­dern, die in diese Kate­go­rie gehö­ren und auf die sie häufig Bezug nehmen. Die Besu­cher haben hier Gele­gen­heit, Meis­ter­werke mit Selten­heits­cha­rak­ter zu bestau­nen, die norma­le­r­weise unzu­gäng­lich sind und aus Mate­ri­a­lien gefer­tigt wurden, die aus der Welt des Luxus, des Hand­werks und der zeit­ge­nös­si­schen Kunst stam­men.

Nirvana verweist uns auf unsere eigene Vorstel­lung und unser eige­nes Erle­ben der Lust. Vor allem entla­rvt die Ausstel­lung, in welcher Weise Ausdrucks­for­men der Inti­mi­tät offen zu Tage treten, sobald es um Mode, Design und Kunst geht. Das Ziel besteht darin, unse­rer Bezie­hung zu den Formen und Gegen­stän­den Gestalt zu verlei­hen, die unse­ren Umgang mit Sexu­a­li­tät und mit dem Begriff der Lust symbo­li­sie­ren. Bei den ausge­stell­ten Gegen­stän­den werden Tabus und Verbote einer­seits durch die Verwen­dung unge­wöhn­li­cher Formen und Mate­ri­a­lien und ande­rer­seits durch eine Vera­r­bei­tung umgan­gen, die die glei­che Heran­ge­hens­weise anwen­det, wie die Mode für Haute Couture.
So bede­cken die Mode­schöp­fer die Körper mit eng anlie­gen­der Klei­dung oder mit sinn­li­chen Stof­fen, verzie­ren sie mit Schmuck­s­tü­cken, die ebenso ästhe­tisch wie verspielt sind, schaf­fen Möbel mit eroti­schen Formen, um nicht zu sagen, Kunst­werke, in denen sich das Skan­da­löse mit voll­kom­me­ner Schön­heit vereint. Nirvana beweist, dass selbst im digi­ta­len Zeit­al­ter, in dem wir leben, die Bezie­hung zwischen Mensch und Lust sehr greif­bar bleibt.
Berühmte oder aufstre­bende Künst­ler hinter­fra­gen oder insze­nie­ren diese viel­fäl­ti­gen Einflüsse, indem sie das, was bisher der Privat­sphäre vorbe­hal­ten war, in den Bereich der Öffent­lich­keit einfüh­ren. Alle diese Künst­ler stel­len unsere Wert­ur­teile in Bezug auf bestimmte Prak­ti­ken der Erotik in Frage und stel­len uns Projekte vor, die häufig außer­ge­wöhn­lich und gewagt sind. Die edels­ten hand­werk­li­chen Tech­ni­ken – Vera­r­bei­tung von Leder, Glas, Edel­me­tal­len – mischen sich in diesem Sinne mit diesen unter­schied­li­chen Aussa­gen und Erfah­run­gen.

Vue de l'exposition Nirvana
Photographie de Mustafa Sabbagh
Vêtement de Rachel Freire
Lampe de Studio Job
Masque de Rein Vollenga
Vue de l'exposition Nirvana
Vue de l'exposition Nirvana
Bijou de Mark Woods
Vue de l'exposition Nirvana
Vue de l'exposition Nirvana
Dessin de Cary Kwok
Vue de l'exposition Nirvana
Vue de l'exposition Nirvana
Vue de l'exposition Nirvana
Vêtement de Maison Martin Margiela
Vue de l'exposition Nirvana
Vue de l'exposition Nirvana
Chaussures de Betony Vernon
Escarpins de Jacques Le Corre
Sculpture d'Abdi Abdelkader
Vue de l'exposition Nirvana