HELGA 2025 – Grenzüberschreitende Erzählungen
Freitag, 14. November
Schweizer Fachtreffen für Szenografie und Kommunikation im Raum
Preise
| Fachperson | 55 CHF | 
| Student·in | 15 CHF | 
| Patenschaft (1 Eintritt + 1 Eintritt Studierende) | 70 CHF | 
| Pionier (1 Eintritt + Unterstützung für HELGA) | 95 CHF | 
| Mitglied ICOM | 45 CHF | 
Thematik und Programm 2025
HELGA 2025 hat sich zum Ziel gesetzt, die Grenze als narratives Werkzeug in der Szenografie zu erkunden. Inspiriert vom Konzept des Cultural Border-Crossing, geht es bei diesem Fachtreffen darum, Grenzen als komplexe und voneinander abhängige kulturelle und soziale Konstrukte zu untersuchen. Das Überschreiten dieser Grenzen wird zu einem kreativen Akt im Zentrum einer Kultur, die sich als dynamischer, relationaler und performativer Prozess versteht.
Dabei können die unterschiedlichsten Formen der Überschreitung oder Aufhebung von Grenzen thematisiert werden: zwischen Realität und Fiktion, zwischen künstlerischen Genres, zwischen Publikum und Raum, zwischen Objekt und Publikum. Ebenso interessant und aufschlussreich sind die manchmal schwer zu fassenden Grenzziehungen zwischen den verschiedenen institutionellen Logiken oder dem professionellen Selbstverständnis der Akteure.
| 10h30 Freier Teil. Anmeldung erforderlich, begrenzte Plätze. Kostenlos. | Workshop zum Thema Licht mit ERCO or Führung durch eine Ausstellung im mudac Zur Teilnahme schreiben Sie bitte an: magali.conus@ | 
| 13h00 | Empfang der Teilnehmenden | 
| 13h30-13h40 | Begrüssung durch Marco Costantini, Direktor des mudac | 
| 13h40 – 14h20 | Teil 1 Dialog zwischen der Chefkuratorin und der Szenografin des mudac: Jolanthe Kugler und Magali Conus "Wir sind im Showgeschäft: Museumsausstellungen und Spannung" Ariane Karbe, Freiberufliche Ausstellungsdramaturgin und Museumsberaterin | 
| 14h25 – 14h40 | Vorstellung des Fachverbands für die Szenografieberufe in der Schweiz Mattias Mohr und Fabienne Geneviève Barras | 
| 15h15 – 18h00 | Teil 2 "Let’s Play", Partizipatives und interaktives Zwischenspiel Case Studies von : - Aylin Yildirim Tschoepe - Atelier Brückner - Studio Olac - Tapia Buchelli Sofia - Double A (Adrien Rovero et Alexandra Midal) - Agathe Naito et Rosalie Vasey - Pisoni-Lab - Maria Clara Castioni - Trojans Collective Kulinarische Intervention von Raphaël Lutz | 
| 18h00 – 21h30 | Partnerschaft, Diskussionen und Begegnungen zwischen Fachpersonen und Studierenden Aperitif im Café Le Nabi | 
Teil 1
Die Architektin, Stadtplanerin und Designhistorikerin Jolanthe Kugler ist Chefkonservatorin und Ausstellungskuratorin im mudac, Co-Direktorin der Publikationsreihe RADDAR, Professorin am Politecnico – Scuola di design in Mailand und Dozentin an der HEAD in Genf. Jury-Mitglied des Social Design Award und der Beratungskommission der Stiftung Baukultur.
Die Architektin EPFL mit einem MAS in Museologie ist seit 2020 interne Szenografin des mudac, wo sie eigene Ausstellungsgestaltungen macht und externe Szenographen koordiniert.
Daneben führt sie freiberufliche Aufträge aus, darunter die Zusammenarbeit mit der Kunst- und Designsammlung von Thierry Barbier-Mueller für die Koordination, Gestaltung und Produktion der Ausstellung A Chair and You, inszeniert von Robert Wilson.
Dr. Ariane Karbe ist freiberufliche Ausstellungsdramaturgin und Museumsberaterin (Berlin/Meran). Sie studierte Ethnologie und Komparatistik in Berlin und Bayreuth und promovierte 2018 in Museumswissenschaften an der School of Museum Studies der University of Leicester. Sie ist verantwortlich für die Konzeption der Dauerausstellung des Hausmuseums „Villa Freischütz“ in Südtirol, das 2024 für den European Museum of the Year Award (EMYA) nominiert war.
Teil 2
                  
            Aylin Yildrim Tschoepe
                      
              
          
  
                  
            Studio Olac
                      
              
          
  Sofia Tapia Buchelli ist eine mexikanisch-kanadische Innenarchitektin und Designerin, die derzeit Möglichkeiten und Kooperationen in den Bereichen Kuration, Szenografie und Forschung erkundet. In ihrer Arbeit untersucht sie das Zusammenspiel von Raum und Medien und verbindet dabei theoretische Fragestellungen mit immersiven, erfahrungsorientierten Ergebnissen. Sie begann ihre akademische Laufbahn mit einem Bachelor-Abschluss in Industriedesign in Kanada, während sie gleichzeitig als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war. Ihre Abschlussarbeit, die sich mit der Erhaltung von Museumserlebnissen während der Pandemie befasste, wurde mit dem Wim Gilles Memorial Award ausgezeichnet und in ACIDO Rocket und der Global Grad Show vorgestellt. Anschließend arbeitete Sofia als Ausstellungsdesignerin und wirkte an einer Reihe von Projekten mit, darunter Messestände, architektonische Produktpräsentationen und Einzelhandelsumgebungen für große Marken. Danach absolvierte sie das MAIA-Programm an der HEAD – Genève und verbrachte ein Semester an der Königlich Dänischen Akademie in Kopenhagen. Während dieser Zeit realisierte sie Bauprojekte in Genf und wirkte an internationalen Veranstaltungen wie dem MMMAD Festival in Madrid und dem Online-Symposium Interior Ecologies mit, wo sie ihre Abschlussarbeit Impossible Memory Architectures vorstellte.
                  
            Double A
                      
              
          
  
                  
            Agathe Naito & Rosalie Vasey
                      
              
          
  Pisoni–lab ist ein multidisziplinäres Designstudio, das 2023 von Karen Pisoni, Designerin und Innenarchitektin, gegründet wurde. Das Studio konzentriert sich auf Szenografie, temporäre Architektur und Objektdesign, wobei besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und den Lebenszyklus der verwendeten Elemente gelegt wird. Zu den Hauptaktivitäten von Pisoni–lab gehört die Gestaltung von Szenografien für kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen und öffentliche Programme. Das Studio arbeitet mit Institutionen, Künstlern und Handwerkern zusammen, um deren ungenutzte Bestände aufzuwerten und ihnen vorübergehend neue Sichtbarkeit zu verschaffen. Es entwickelt modulare und poetische Einrichtungen, die sich an unterschiedliche Kontexte anpassen lassen. Jedes Projekt ist als immersives Raumerlebnis konzipiert, das die Wiederverwendung, Vermietung oder Aufwertung bestehender Elemente in den Vordergrund stellt. Ziel ist es, den Konsum zu hinterfragen und sich vorzustellen, wie die Lebensdauer von Materialien und Objekten aus Ausstellungen verlängert werden kann. Dieser Ansatz spiegelt ein starkes Engagement für nachhaltiges Design wider, bei dem das Vergängliche zur Gelegenheit wird, neue Formen der Kreislaufwirtschaft zu erproben. Das Studio fungiert als Labor für Ideen und Praktiken, in dem Innovation und visuelle Sensibilität zusammenkommen.
Maria Clara Castioni ist eine Bühnenbildnerin und Künstlerin aus der italienischen Schweiz, die zwischen Genf und Lugano lebt. In ihrer Arbeit untersucht sie die Spannung zwischen Absicht und Zufall, die durch den Dialog zwischen Körper und Raum ausgelöst wird. Insbesondere hinterfragt sie das szenische Potenzial urbaner Räume, unter anderem mit «Notti Future», einer nächtlichen Performance in den leeren Parkhäusern der Innenstadt (2024), und mit «Curtain up!», einem Workshop für urbane Bühnenbildgestaltung in Lugano (2025). Maria Clara ist für den Zeitraum 2024–2027 Artist in Residence an der Comédie de Genève, zusammen mit der Regisseurin Eléonore Bonah. Sie ist Co-Autorin des Stücks «Lenz», einer Theateradaption des Romans von Georg Büchner, das den Begriff der inneren und äußeren Landschaft hinterfragt (2024). Sie hat einen Abschluss in DAMS (Alma Mater Studiorum, Bologna), Innenarchitektur (HEAD, Genf) und Theaterbühnenbild (La Manufacture, Lausanne). Sie arbeitete als pädagogische Assistentin im Studiengang Innenarchitektur an der HEAD – Genf (2023–2024). Als Bühnenbildnerin arbeitete sie unter anderem mit den Künstlern Mathilde Monnier, Daniele Pintaudi und Virgile Dagneaux zusammen.
Trojans Collective ist ein Designstudio, das 2019 von vier multidisziplinären Designern in Genf gegründet wurde. Das Studio wird heute von Helena Bosch Vidal und Jessica-Maria Nassif geleitet und entwickelt Projekte an der Schnittstelle zwischen grafischer Kommunikation und Szenografie. Das Kollektiv entstand aus dem Masterstudiengang Raum und Kommunikation der HEAD, wo seine Mitglieder später als Dozenten tätig wurden. Dieses Programm, das als grenzüberschreitendes Labor für kreative Disziplinen konzipiert ist, hat den Ansatz des Studios und seine Vorliebe für den Dialog zwischen grafischen und räumlichen Praktiken tiefgreifend beeinflusst. Geprägt von multikulturellen Hintergründen und einem kollaborativen Ansatz, entwickelt Trojans Collective Erfahrungen, die im Dialog mit seinen Kunden, Partnern und Zielgruppen entstehen. Jedes Projekt wird zu einem Experimentierfeld, in dem Raum, Bild und Erzählung aufeinandertreffen, um sinnliche und bedeutungsvolle Formen zu schaffen. Der Name des Studios verweist auf ein Design, das in der Lage ist, mit anderen Disziplinen zusammenzuarbeiten, sich mit ihnen zu vermischen und neue Sprachen zu entwickeln. Seit seiner Gründung arbeitet Trojans Collective mit Kulturinstitutionen, Museen, Festivals und unabhängigen Akteuren zusammen und bekräftigt damit sein Bestreben, Know-how und Disziplinen zu verbinden und gleichzeitig eine experimentelle und engagierte Haltung einzunehmen.
Beitragsaufruf : Case studies
Um diesen Tag zu einem Erfolg zu machen, rufen wir zu Projektvorschlägen auf und zählen auf Ihre Teilnahme.
Haben Sie vor kurzem Ihre beruflichen Grenzen überschritten und wertvolle neue Erfahrungen gewonnen, die es verdienen, geteilt zu werden ? Eine ungewöhnliche Zusammenarbeit, eine Grenzerfahrung in inhaltlicher Hinsicht? Dinge, die Ihre berufliche Wahrnehmung positiv veränderten und Sie dazu brachten, Ihre eigene Arbeit neu zu definieren? Haben Sie ein Projekt, das bestehende Grenzen in Frage stellt, verschiebt, aufhebt oder neu definiert und damit perfekt zur Thematik von HELGA 2025 passt ?
Wenn ja, würden wir uns freuen, wenn Sie uns dieses im Rahmen von HELGA 2025 in Form einer kurzen Präsentation vorstellen würden. Dieser Aufruf richtet sich auch an Studierende an Schweizer Hochschulen.
Über HELGA
HELGA wurde 2012 als Austauschformat für die Schweizer Szenografie gegründet und hat sich seither als Diskussionsforum und wichtiger Treffpunkt für Fachpersonen aus den Bereichen Szenografie und Kommunikation im Raum etabliert.
Nach Stationen in Luzern (2012–2014), Zürich (2015–2017), Basel (2018–2021) und erneut Luzern (2022–2024) findet HELGA zum ersten Mal in der Westschweiz statt. Gastgeber von 2025 bis 2027 ist das mudac in Lausanne, das damit die Bedeutung der Szenografie für seine eigene Ausstellungstätigkeit hervorheben und den Austausch zwischen Fachpersonen über Sprachgrenzen hinweg fördern möchte.
Newsletter HELGA 2025
Bleiben Sie informiert über das Programm, die Referent:innen und die Highlights des Tages. Abonnieren Sie unseren Newsletter, um alle Neuigkeiten zu erhalten.
 
       
      