Solar Fuels online
      Die Ausstellung "Solar Fuels", die vom 21. Juni bis 5. Oktober 2025 im Signal L auf Plateforme 10 gezeigt wird, wird in einer digitalen Version fortgesetzt.
Die digitale Plattform bietet ein immersives Erlebnis in die Welt der Solarkraftstoffe und ermöglicht es, ihr Potenzial als technologische Lösung für ökologische Übergänge zu entdecken.
Diese digitale Plattform wurde von der Agentur Stimul (David Mignot, Pierre Dumont) entwickelt.
Warum fossile Energien nicht unsere Zukunft sein können
Weltweit hat der Verbrauch fossiler Ressourcen (Gas, Kohle und Erdöl) ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht. Ihre Verbrennung zur Energiegewinnung sowie ihre Nutzung und Verarbeitung in der Industrie (Chemie, Stahlindustrie, Agrarchemie, Zementindustrie usw.) tragen erheblich zum Klimawandel, zur Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung bei. Sie führen zu einem drastischen Rückgang der Biodiversität, verursachen erhebliche Probleme für die öffentliche Gesundheit und bergen wirtschaftliche und geopolitische Risiken.
Der Übergang in eine post-fossile Ära ist möglich. Dafür müssen wir zunächst unsere Lebensweisen hin zu einem energieärmeren und ressourcenschonenderen Konsum verändern. Dies erfordert ein soziales und politisches Umdenken, das jedoch nicht Thema dieser Ausstellung ist. Auf technologischer Ebene basiert der Wandel auf der Dekarbonisierung durch Elektrifizierung der Anwendungen, durch die Herstellung sauberer Kraftstoffe, durch Kreislaufwirtschaft und die energetische Effizienz sämtlicher Industriezweige. Dennoch gibt es Industrien – wie etwa die Luftfahrt, die Stahl- oder Zementindustrie – die mit heutigen Technologien ohne hochenergetische Kraftstoffe nicht effizient arbeiten können. Was Materialien betrifft, so verwenden die Petrochemie, Agrarchemie und Stahlindustrie fossile Ressourcen als Rohstoffe. Über das notwendige Recycling hinaus beruhen bestehende Alternativen auf biobasierten Materialien, die wiederum ökologische Herausforderungen mit sich bringen.
Dieses Projekt, unterstützt durch das Agora-Programm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF), konzentriert sich auf Technologien, die eine entscheidende Rolle bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen und Umweltverschmutzung spielen könnten: solare Kraftstoffe und Materialien. Diese bieten eine Alternative zu fossilen Brennstoffen – insbesondere dort, wo Elektrifizierung schwierig ist.
Zusammenarbeit mit einem Labor der EPFL und der ZHdK in Zürich
Die Ausstellung beleuchtet Technologien, die im Labor LRESE der EPFL unter der Leitung von Sophia Haussener entwickelt wurden. Dort entstehen solare Kraftstoffe und Materialien direkt aus Sonnenlicht. Parallel dazu beschäftigt sich das Master- und Forschungsprogramm für Industriedesign der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste), geleitet von Lukas Franciszkiewicz und in Zusammenarbeit mit dem WINT Design Lab, mit der Frage, wie Design unser Verhältnis zu diesen neuen Energietechnologien – insbesondere zu Wasserstoff, dem einfachsten solaren Kraftstoff und Material – gestalten kann.
Kennen Sie noch den Benzinkanister und die Gasflasche? Die besonderen Eigenschaften von Wasserstoff, vor allem seine geringe Dichte, deuten auf neue Formen und Nutzungen hin, die Sie hier entdecken können.