12 helio­to­pi­sche Erzäh­lun­gen

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Was Sie hier lesen, haben Sie so noch nie gele­sen! Ein Festi­val pasto­ra­ler Verrückt­hei­ten, eine Pixel­biene, die verzwei­felt einen zerbro­che­nen Spiel­pol­len sucht, ein Sola­r­pa­nel­wald, Dioxide, die den Nieder­gang der Mensch­heit doku­men­tie­ren, eine Schat­ten­ver­hand­lung unter prole­ta­ri­schem Zwang, eine Ballon­fahrt zur uner­war­te­ten Wider­stands­fä­hig­keit des Lebens, Techno-Sapi­ens in den Mangro­ven, ein durch Magnet­fel­der befrei­ter Schieds­rich­ter, vernetzte Wiegen­lie­der gegen die Staat-Agrar-Voltaik-Korrup­tion, die Sahara-Erfolgs­story von Zagora, die indus­tri­a­li­sierte Geburt einer Kugel, die als einzige Leucht­ein­heit übrig bleibt … die Sonne ist ein Abso­lu­tum. Wir haben zwölf Auto­rin­nen und Auto­ren einge­la­den, sie zu verviel­fäl­ti­gen.

Anläss­lich der Zwei­ten Solar Bien­nale veröf­fent­licht das mudac in Part­ner­schaft mit La Volte diesen Sammel­band mit zwölf helio­to­pen Erzäh­lun­gen. Zwölf fikti­o­nale Texte, die eine Sache gemein­sam haben: die Sonne·n (im Plural). Jeder Text entthront auf seine Weise das Zentral­ge­stirn, um mittels der Fiktion unsere Bezie­hung zu diesem Urphä­no­men zu unter­su­chen. Das Projekt entspricht einer der Haupt­leit­li­nien des mudac: dank einer Viel­zahl von Möglich­kei­ten und Welten einen Beitrag zu den unaus­weich­li­chen Über­gän­gen und Wenden zu leis­ten. Zudem steht es im Einklang mit dem drei­fa­chen kura­to­ri­schen Ansatz der Bien­nale: Verän­de­run­gen können auf unzäh­lige verschie­dene Arten statt­fin­den, indem man sich von der Viel­falt anstatt von Tatsa­chen anzie­hen lässt, indem man sich wandelt statt sich fort­zu­steh­len. Lassen Sie sich von den Strah­len mitreis­sen, die unsere Fanta­sie beflü­geln.

Um Ihnen den Bereich der Fiktion zugäng­lich zu machen, hat TAKK eine beson­dere Kuppel entwor­fen. Aus Schall­schutz­plat­ten konstru­iert, bietet sie den Besu­chen­den dank ihrer runden Form und ihrer Mate­ri­a­li­tät einen Lese­raum. Gemäss dem Prin­zip der Tense­grity redu­ziert ihre Struk­tur den Bedarf an Trag­ele­men­ten erheb­lich und zeigt, dass Subtrak­tion mit Zukunft verein­bar ist.